Ort Trieste
Jahr 2018
Auftraggeber Privat
Der denkmalgeschützte bauliche Komplex aus dem Jahre 1913 besteht aus zwei Gebäuden mit dazwischen gelegenem Hof, die im Zuge des geplanten Umbaus neue Wohneinheiten und einen Ort der Erinnerung aufnehmen sollen.
Das Ensemble, vormals Sitz der österreichisch-ungarischen Gendarmerie, und dann der italienischen und deutschen Polizei, war von Dezember 1944 bis April 1945 Sitz des Ispettorato Speciale di Pubblica Sicurezza della Venezia Giulia, das für zahlreiche Verbrechen und Gewalttaten verantwortlich gewesen ist. Der Entwurf musste eine Wohnnutzung mit der Erhaltung des Denkmalcharakters übereinbringen.
Das Ensamble besteht aus zwei Gebäuden, die durch einen Hof getrennt sind, eines entlang der Via Cologna (N. 6) und eines jenseits des Hofes (N. 8), auch dieses mit einem kleinen Hof auf der Rückseite. Die beiden Gebäude sind drei und vier Stockwerke hoch, in Mauerwerk (gemischt Back- und Naturstein) aufgeführt, mit Holzdecken und -dach (Satteldach mit traditioneller Ziegeldeckung). In Vor- und Hinterhaus werden die Erschließungsbereiche beibehalten, Stiegen und Flure den zeitgenössischen Standards angepasst und beide Gebäude mit Aufzügen ausgestattet.
Die Fassade entlang via Cologna ist durch einen hohen Sockel in Kunststein bestimmt und das gesamte Erdgeschoss (Sockelgeschoss) ist durch horizontale Putzbänder charakterisiert, während die beiden Obergeschosse glatt verputz sind. Die Fassade wird durch zwei Fensterreihen in regelmäßige Abschnitte gegliedert, bei denen jede Fensteröffnung ein profiliertes Gewände präsentiert und von einem horizontalen, ebenfalls profilierten Gesims bekrönt wird. Das Eingangstor in Kunststein ist durch zwei flache Halbpilaster eingefasst, auf denen ein falscher Sturz ruht; oberhalb desselben tragen zwei Konsolen in korinthischem Stil ein Bogensegment.
Die Hofseitige Fassade des Hinterhauses (N. 8) wird von einigen Balkonen bestimmt und ist glatt verputzt, wie auch die Hofseitige Fassade des Vorderhauses (N. 6).
Entwurf
starassociati
Bauleitung
arch. Verjano Markezic
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